Glockenblumen (Campanula) Glockenblumen sind eine Gattung in der Familie der Glockenblumengewächse. Weltweit gibt es etwa 300, in Mitteleuropa 20 bis 30 verwandte Arten.
Die Glockenblume ist ein Dauerblüher. Häufig wächst sie wild in der Natur, auf Wiesen und an Wegrändern. Im Garten ist sie hervorragend geeignet für Steingärten und als Bodendecker. Auch als Zimmerpflanzen haben sich einige Arten durchgesetzt.
Pflege der Glockenblumen
Glockenblumen erfreuen durch ihre hübschen Blüten und ihre lange Blütezeit. Etliche Arten blühen vom Spätfrühling bis zum Frühherbst. Es sind hellblaue, dunkelblaue und weiße Formen verbreitet. Außerdem gibt es Zwergformen, mittelgroße und große Arten, selbst gefüllt blühende Sorten sind mittlerweile erhältlich. Die größte Rolle bei den Glockenblumen spielen die niedrigen Arten, bevorzugt werden die Polsterstauden oder die mit flächenartigem Wuchs, wie die wie die Karpatenglockenblume. Die Sternpolsterglocke gehört in jeden Steingarten. Für Balkonkästen eignet sich die Hängepolsterglocke, mit ihren weit herabhängenden Trieben. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. Allerdings gibt es auch sehr genügsame Sorten, die mit sehr wenig Sonne auskommen. Der beste Platz für eine Glockenblume ist luftig und hell. Zimmerpflanzen müssen vor greller Sommersonne geschützt werden. Überwintert werden die Zimmerpflanzen hell bei etwa 10 °C. Überwintert die Pflanze zu warm, treibt sie zu schnell aus.
Der Boden sollte durchlässig und nicht zu lehmhaltig sein. Auch darf er im Sommer nicht zu stark austrocknen. Glockenblumen wachsen schnell und benötigen für ihre vielen Blüten viele Nährstoffe. Die Erde sollte stets feucht gehalten werden. Von April bis Mitte August sollte einmal wöchentlich gedüngt werden. Allerdings sollte man nur die Hälfte der Düngermenge verwenden, die auf der Packung angegeben ist. Vermehren kann man Glockenblumen durch Aussaat, durch Teilung bei Austriebsbeginn. Meist säen sich die Samen selbst aus und die Pflanzen vermehren sich selbstständig.
Glockenblumen sind mitunter etwas empfindlich. Bei zu feuchtem Standort kann es zu Pilzbefall und Blattfleckenkrankheit kommen. Erkrankte Pflanzenteile müssen entfernt werden, danach die Pflanze mit entsprechenden Mitteln besprühen.
Steht die Pflanze zu warm, können Spinnmilben und Thripse auftreten. Wenn sich auf den Blättern gelbe Streifen, Ringe oder Zickzacklinien zeigen, ist die Pflanze vom Mosaikvirus befallen. Der Virus ist übertragbar. Das Einzige, das hilft, ist die Pflanze sofort zu vernichten. Einige Arten können als Schnittblumen verwendet werden.